Die Stunden vor der freien Trauung

 

Es ist schon aufregend, sich auf eine freie Trauung vorzubereiten, diese etwa 45 Minuten als Startschuss für die Hochzeitsfeier und die Ehe bleiben im Gedächtnis. Ich bin mir der Ehre und des Vertrauens, dass in mich gesetzt wird, rundum bewusst. Umso wichtiger ist es für mich, mich sehr gut vorzubereiten.

 

Ich drucke die Rede in großer Schriftart aus, und sortiere sie in meine Rednermappe ein, mit Seitenumbrüchen, die den Redefluss nicht unterbrechen. Am Abend lese ich die Rede noch einige Male laut vor und lege mir einige Dinge zurecht, die ich keinesfalls vergessen darf. Ich schaue noch einmal genau, wann ich wo sein muss, prüfe Strecke und Fahrtzeit und lege fest, wann ich starten muss, um meine Wohlfühlstunde vor Start der Trauung vor Ort zu sein.

 

Am Tag der Trauung mache ich mich fertig und packe meine Tasche: Rede, Stift, Taschentücher für die Brautleute, Make-up zum Auffrischen, Haarbürste, etwas zu trinken. Wenn ich losfahre, nehme ich meine Brausetablette gegen den Frosch im Hals in den Mund.

 

An der Location angekommen, suche ich erst einmal den Platz der freien Trauung und schaue, wie alles aufgebaut ist. Häufig sind dort schon besondere Vertraute der Brautleute vor Ort, auch den Bräutigam kann man oft bereits antreffen. Durch meine frühe Ankunft nehme ich dem Brautpaar schon mal eine Sorge- die freie Traurednerin ist sicher nicht zu spät. Dann sortiere ich mich, besorge mir ein Glas Wasser, stimme mich mit dem DJ ab wegen des Mikros und ggfs. der Musik, mit den Musikern zu Einsätzen und mit Trauzeugen zu Zeichen, wann ich die Gäste zum Aufstehen für die Braut ermuntern soll. Einige Minuten vor der Zeit gehe ich an meinen Platz, da habe ich die Möglichkeit, die Atmosphäre aufzunehmen und noch einmal tief zu atmen. Dann kommt das Zeichen. Ich stehe auf und bitte die Gäste, es auch zu tun. Ich gebe nun meinerseits der Musik ein Zeichen. Alle drehen sich um. Hier kommt die Braut.

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